Tja, zurzeit läuft nicht alles so wie ich es geplant hatte! Eigentlich gar nichts, sozusagen. Eigentlich hätte es ja endlich mal wieder ein Highlight geben sollen dieses Weekend, schliesslich hatte ich ja über den Winter bei Schnee, Kälte und Dunkelheit regelmässig meine Runden gedreht, um am Zürich Marathon eine gute Falle zu machen. Mit einer gewissen Regelmässigkeit ereilen mich zurzeit unterschiedliche, meist betriebsbehindernde Probleme immer genau vor geplanten Laufveranstaltungen. Dass ich den Marathon nicht fertig laufen konnte, stinkt mir schon gewaltig - ich war wirklich "parat". Die Zerrung die ich mir in Spanien beim Longjogg eingefangen hatte war aber einfach zu hartnäckig und ich war zu ungeduldig.. Mitte Woche bin ich noch in der Massage gewesen, dann schön geschont und am Samstag dann noch 30 Minuten easy gejoggt. Es sah alles gut aus für den Tunnel Marathon und die neue Streckenführung ohne die endlosen Schlaufen in Richtung Zürich hat mich zusätzlich motiviert. Alles passte, das Wetter war perfekt.
Nach dem Start gings also gleich rein in den Uetlibergtunnel und die ersten 4 Km stieg die Strasse stetig an. Im Tunnel war es etwas feucht und ich habe ziemlich geschwitzt, erstaunlicherweise waren die Temperaturen drinnen um einiges höher als draussen. Nach der Wende gings erneut rein in die Röhre und diesmal spührte ich deutlich dass es bergab ging (noch nicht mit mir, nur mit der Strasse..). Da das GPS im Tunnel nicht funktionierte, konnte ich meine Kilometerzeiten nicht lesen (da war so eine doofe Fehlermeldung darüber), aber ich orientierte mich am 3:30er Ballon, den ich immer ein Stück hinter mir lassen wollte. Raus aus dem Tunnel stellte ich dann fest dass wir ziemlich forsch unterwegs waren, ich lief ziemlich genau das Tempo dass ich mir für den optimalen Fall erhofft hatte. Wenn da nur dieses Zimperlein hinten am rechten Bein nicht gewesen wäre.. erst mal wegignorieren! Alles lief ja bestens.. gut dass ich mich entschieden hatte, doch zu starten! Oder? Da war es wieder, diesmal etwas stärker. Hm.. vielleicht geht es ja wieder von selber weg, bleiben wir mal auf dem Gas. Dann plötzlich tut auch das Knie weh.. das hatten wir noch nie bisher, dann auch das Schienbein, irgendwie ist der Muskel dort unten auf einmal zu kurz. Bei Km 17 ging es dann dem rechten Bein gar nicht mehr gut, die Zerrung war deutlich spührbar und dazu kamen diverse komische Dinge die durch die unbewussten Versuche, das Bein zu entlasten, entstanden sind. Was nun?
Bei 3/4 wäre es ja zu überlegen gewesen weiterzumachen, aber ich hatte noch nicht mal die Hälfte.. Beim Halbmarathon in Erlenbach erwartete ich Bettina, ich gab mir also bis dahin Zeit, mich zu entscheiden. Langsamer laufen und fertig machen mit Schmerzen würde bedeuten, dass ich noch ca. 2 Stunden zu leiden hatte und danach ev. für längere Zeit nicht richtig trainieren könnte. Ausserdem wollte ich einen guten Marathon laufen (für meine Verhältnisse jedenfalls). Schliesslich musste ich an den Gigathlon denken, und daran dass nur noch gut 2 Monate bleiben für die Vorbereitung. Das Tempo war immer noch ok, aber unterdessen war mein Laufstil alles andere als rund und sch.. es tat wirklich weh. So kam es also, dass ich dann kurz nach der Halbmarathon Matte den Blinker rechts stellte und bei meinen treuen Fans Bettina, Edo und Nicole an die Boxen ging. Das ganze hatte 1 Stunde und 42 Minuten gedauert (schon wieder diese 42, das muss wohl so sein)..
So war ich nun zum ersten Mal als Zuschauer am Zürimarathon - mindestens für die zweite Hälfte. He das ist ja wahnsinnig, wieviele Leute mir nachgelaufen sind.. krass! Nun mussten die alle den Weg ohne mich weiter finden. Mit dem Zug gings dann in Richtung Ziel wo wir schliesslich auch (eine glückliche) Nici und Roger fanden. Nici gratuliere ich nochmals ganz fest zur super Leistung mit 3:07:43 - ich freu mich riesig für dich! Irgendwann knackst du die 3 Stunden Marke..! Die Story mit der Uhr behalten wir für uns ;-) schmunzel..
So ging also auch dieses Abenteuer in die Hose, aber was solls. Marathons gibt es noch viele und dass ich es kann weiss ich ja.. Schauen wir nach vorn, schliesslich beginnt dieses Wochenende der Giro di Bäretswil und nun kann ich endlich wieder nach Lust und Laune in allen Gigathlon Disziplinen trainieren. Der Frühling ist da und der Spass kann beginnen!
Crèmeschnitten und Wadenkrämpfe
If you're not sure wether you are running or jogging, go faster.
Montag, 27. April 2009
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2 Kommentare:
du bisch und blibsch min Held und im rechte Moment die richtig Entscheidig träffe, au wänns eim fuchsed, isch sehr heldehaft. Nämli.
Genau! und dä best Brüeder bisch eh, Marathon hin oder her :-) Aber ich gratulierä Dir doch für dä guet Halbmarathon,findi super!
en Schmatz vo Dinerä Schwö
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