Crèmeschnitten und Wadenkrämpfe

If you're not sure wether you are running or jogging, go faster.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Feierabend-Biker

Der linke Fuss ist vom Sonntag her noch etwas lädiert, und in knapp 2 Wochen soll ich am Gigathlon als Biker zum Einsatz kommen. Also Gründe genut, endlich wieder mal aufs Bike zu sitzen - die letzte Zeit war etwas Lauflastig. Oh Mist, ich hatte ja kürzlich die Sattelstütze im Service, sie war nicht mehr ganz dicht.. Also zuerst wieder zusammenbauen. Wo ist denn der Tacho? Ach egal! Kette ölen, Dämpfer kontrollieren - oops - Plattfuss hinten. Doch lieber aufs Rennvelo? Irgendwann so gegen halbsieben habe ich es dann geschafft. Wo war jetzt schon wieder der Hebel fürs Gas?

Ist halt doch irgendwie schöner als Rennvelo fahren, die Abendstimmung mit Weitsicht war wunderbar, vom Allmen sah man den Pfäffikersee gülden leuchten. Immerhin habe ich ein paar meiner Lieblingstrails geschafft ohne auf die Fresse zu fliegen, glernt isch halt glernt, gell?

Sonntag, 27. Juni 2010

Wieder einmal geschafft!

09:45, Sonnig heiss, 2000 Läufer am Start, ich in Startblock I. Bis Km 7 lief noch alles ganz wie geplant, ich liess mich einige Male überholen und passte auf dass ich nicht im roten Bereich lief. Am Verpflegungsposten auf dem Damm reichte mir Bettina einen Gel, den ich als Reserve einsteckte. Rundherum wird französisch, italienisch und manchmal auch undefinierbar gesprochen, das Feld ist echt international.

Blick aus der Gondel auf die Perlenkette der Läufer

Vogelperspektive

Beim Aufstieg zur Goppler Lücke fühlte ich mich offenbar zu sicher und habe zu wenig aufgepasst wo ich hintrete - schon war das Linke Fussgelenk verknorkst - Autsch!

Auch für die Zuschauer ein Abenteuer

Ja wo laufen sie denn?

Ums Riederhorn lief es recht gut, trotz leichtem Gehumpel und ich freute mich auf den Anstieg zur Mosfluh, Bergauf würde ich den Fuss nicht mehr spühren.. Genau wie geplant war ich nach etwa 1:35 bei Km 14+, dort wo der Lauf eigentlich erst richtig anfängt (Der schnellste ist nach 1:35 im Ziel ;-). Die letzten paar Kilometer zogen sich auch diesmal wieder endlos dahin. Mindestens habe ich in den letzten Jahren gelernt, meinen Zustand richtig einzuschätzen und so lief eigentlich bis zum Ende alles nach Plan.

Von hier aus hört man Schatz Bettina rufen!

Hinter mir hörte ich die längste Zeit einen Läufer keuchen und fluchen "ist jetzt auch egal", "dann werde ich halt Letzter", "kommt nicht mehr drauf an", "keuch, fluch". Irgendwann drehte ich mich um und sagte "schau mal meine Startnummer an, ich bin in Block 1 gestartet, du wirst bestimmt nicht Letzter", worauf er mir seine, ebenfalls blaue, Nummer hinhielt und sagte "ich auch..." - mindestens den musste ich also noch abhängen ;-). Am Ende reichte es immerhin noch für den 766 Gesamtrang, mein bisher schlechtestes Resultat, aber ich bin recht zufrieden damit! 

Nur noch 200m

Endlich oben! Im Ziel durften wir dann ein schönes Gilet als Preis entgegennehmen. Die Stimmung im Zielraum war wie immer unvergleichbar, diesmal durften auch Zuschauer rein. Kaum wieder unten im Dorf gönnten wir uns dann sofort eine Bratwurst vom Grill und sassen auf der Wiese in der Sonne herum.

Da wir dieses Jahr bis Montag bleiben, konnten wir heute einen besonderen Nachmittag geniessen. Nach der Rangverkündigung setzten wir uns auf die Terasse der Bäckerei Imhof und schauten zu, wie sich das Dorf langsam leerte und die vielen Läufer und ihre Begleiter in Richtung Tal verschwanden. Endlich, die Bettmeralp gehört wieder uns!

Ich gratuliere besonders allen Finishern die uns in der Trainingswoche begleitet haben zu dieser Leistung! Roberto wünsche ich rasche Erholung und sei nicht lange enttäuscht - dieser Lauf ist Vergangenheit! Wir drücken Dir beim nächsten die Daumen! 

Nach dem feinen Essen im Bettmerhof werden wir heute wohl besonders gut schlafen.

Samstag, 26. Juni 2010

Die Entscheidung

Heute Samstag war es einfach herrlich. Frühstück auf dem Balkon, dann etwas faulenzen. Bei einem Spaziergang um den See gab es ein feines Glacé und man konnte gemütlich auf dem Steg herumliegen. Ich fühle mich soweit gut und werde dem Gruppendruck nachgeben und morgen starten. Muss einfach aufpassen dass ich am Anfang nicht übermütig werde, die fehlenden langen Trainings werden sich sicher früher oder später bemerkbar machen. Bei der Startnummernausgabe gab es dann noch einen kleinen Schock - obwohl ich bei der Anmeldung eine relativ gemütliche Zeit angegeben habe, wurde ich offenbar anhand der bisherigen Resultate eingeteilt:


Ich muss im ersten Startblock starten, ojemine. Da kann ich ja schön gemütlich hintendrein wackeln und hoffen, dass mich bis zum Bettmersee niemand überholen muss vom hinteren Startblock.. Jänu, nun gehts ab ins Bachtla, zum Pastabuffet.

Freitag, 25. Juni 2010

Slow down - Sprint um den Bettmersee

Schon Freitag! Richtig schönes Sommerwetter, Sonnencrème ist ein lebensnotwendiges Zubehör. Der Morgenlauf führte uns durch den unteren Teil des Dorfes bis hinunter zur Talstation des Alpmatten-Lifts und dann durch den Wald alles wieder hoch bis zur Kreuzung mit der Laufstrecke. Für den Nachmittag war die kurze und heftige See-Sprint Runde auf dem Plan, was Bettina wieder in Erinnerung rief, warum sie früher nicht gerne rannte..

Was kommt wohl jetzt?

Udo bei der "Befehlsausgabe"

Der See und die Läufer

Letzte Startvorbereitungen

Es gibt wohl nichts schlimmeres für einen Ausdauersportler, als 1,4 Km Vollgas auf 2000 Meter über Meer zu rennen, angefeuert vom hochmotivierten Rest der Truppe.. Das war dann der letzte Kick vor dem Lauf (hust, hust..)

Ob das was wird mit der Schweiz?

Nach dem Match und einem feinen Grappa ab ins Bett, morgen ist Ruhetag!

Donnerstag, 24. Juni 2010

Der Sommer ist da!

Nun ist der Sommer auch auf die Bettmeralp gekommen. Plötzlich blühen die Alpenrosen und Enziane gehen auf. Wir Läufer können in kurzen Hosen und Shirts durch die Gegend rennen (was die Wanderer noch mehr in Erstaunen versetzt).

09:00 - via Wurzenbord auf den Kühboden und retour über die Wiese:


Der Morgenlauf war perfekt, super Wetter, schöne Strecke und es lief sich recht locker. Nach 75 Minuten waren wieder unten am See und konnten den Alp-Sommer geniessen. Am Mittag hat dann Bettina etwas "gestreikt": der Seensprint war angesagt: 1,4 Km und 200 Höhenmeter vom Bettmersee hoch zum Blausee (ist doch keine Sache, war nach 12 Minuten schon vorbei ;-).

Im Alpenrock-Cafe (Slowakei - Italien) war Bettina die einzige Frau ausser der Bedienung..  der Sonnenuntergang war ein Hammer und schon wieder geniessen wir den "Feierabend". Unterdessen bin ich gar nicht mehr so abgeneigt, den Lauf am Sonntag doch zu machen, wieder einmal heisst es: "wir werdn sehn wir werdn sehn.. " 

Mittwoch, 23. Juni 2010

Generalprobe und noch mehr Kühe

Die Kühe sind überall, es ist wirklich lustig und wir Kuhflocken freuen uns natürlich darüber. Heute trafen wir uns erst um 10 Uhr, und schon bei der "Befehlsausgabe" versuchten die Kühe (teilweise mit Erfolg) Birgits Stimme zu übertönen. Das Ziel heute war das Bettmerhorn, es galt, den letzten Teil der Rennstrecke abzulaufen (ähm.. gehen?). Bettina und ich schlossen uns der etwas langsameren Gruppe mit Udo an. Via Blausee ging es hoch zum Grat, Moosfluh und immer weiter hinauf. Das Wetter zeigte sich nun von der allerbesten Seite, zum ersten mal brauchten wir Sonnencrème und Käppi. Die Strecke entlang dem Gletscher ist etwas vom Schönsten, dass es hier zu sehen gibt und der letzte Kilometer bis zur Bergstation ist immer wieder beeindruckend. Nach etwa 800 Höhenmetern heil oben angekommen, genossen wir den Ausblick und die Verpflegung, runter ging es mit der Bahn.


Am freien Nachmittag konnten wir endlich mal etwas faulenzen, was wir auch ausgiebig genossen, erst auf der Terasse der Bäckerei Imhof und später dann auf der Lounge des Kuhstalls. Der "Ruhetag" hat mir gut getan, ich fühle mich wieder recht fit. Seit unserer Ankunft am Samstag bin ich nun in 7 Trainingseinheiten schon gegen 10 Stunden gelaufen, da soll man auch mal etwas ausruhen zwischendurch ;-). 

Schliesslich füllten wir dann beim traditionellen "Raclettessen" (die Meisten essen kein Raclette, aber fein war es) im Lusa unsere Speicher wieder auf. Bei Ghana - Deutschland haben wir dann tapfer bis zur Halbzeit durchgehalten, bevor wir den Aufstieg zum Tanzboden wieder unter die Füsse nahmen. Guet Nacht!

Dienstag, 22. Juni 2010

Ermüdungserscheinungen

Nachmittags wärmte die Sonne, kurzes Tenu war angesagt. Bettina nahm den Bus bis Riederalp und wartete dann mit ein paar Anderen auf der Rieder Furka auf uns. Meine Gruppe lief via Goppeler Lücke und Riederalp hoch zur Rieder Furka und dann gings gemeinsam weiter rund ums Riederhorn. Das Panorama war herrlich, und wir genossen den zweiten Lauf des Tages. Bis zum Sonntag muss an der Strecke noch einiges fertiggebaut werden, Stellenweise war es noch eine ziemliche Kletterpartie. Die eher schnellen Einheiten der letzten Tage habe ich heute gespührt, und nachdem wir am Morgen schon eine gute Stunde unterwegs waren, hatte ich nach mehr als zwei Stunden und doch wieder einigen Höhenmetern dann ziemlich genug. Bettina lief munter mit, und ich frage mich langsam wer hier eigentlich der Bergläufer ist von uns beiden.

Blick oberhalb Rieder Furka auf die Bettmeralp


 Baustelle am Riederhorn

Am Ende waren wir hundemüde und gönnten uns zusammen mit Tesa eine feine Pizza im Bettmerhof. Das war ein richtig schöner Tag, und nun werden wir sicher gut schlafen (einfach nicht ans Laufen von morgen denken).

Laufen, laufen und Logistik

Bei zwei Trainings am Tag bei doch noch eher kaltem Wetter und zwei Personen ist die Logistik natürlich eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Zum Glück dürfen wir die Waschmaschine unserer Vermieter benutzen (Danke Claus & Astrid!). Wie es bei uns im Vorraum riecht, kann man sich anhand des Fotos vielleicht annäherungsweise vorstellen.

Das Aufstehen heute war ok, aber es brauchte  bereits etwas Überwindung, um 9:00 wieder in voller Montur am Treffpunkt zu stehen. Wir liefen den ersten Teil der Halbmarathonstrecke, und mit einem lockeren Morgenlauf hatte das wirklich nicht sehr viel zu tun! Am Ende hängte ich mit zwei Leidensgenossen noch eine Zusatzschlaufe an, weil wir die Spitzengruppe aus den Augen verloren hatten. Bettina lief es nach der Massage gestern Abend (am Knie, und von Birgit, nicht von mir ;-.) tiptop. Während wir bei der Bäckerei Imhof gemütlich Sandwiches verdrückten und mit den Pfungener Kollegen fachsimpelten kam nun definitiv die Sonne heraus (was ziehen wir nur an?). Ich werde wohl heute Mittag auf der langen Runde mit der langsameren Gruppe laufen, irgendwie ist es mir im Moment zu schnell mit Birgit (ich kann zwar mithalten, aber eher mit "Wettkampfpuls" - und das macht dann nicht immer so viel Spass).

Montag, 21. Juni 2010

Furrihütte und Kühe

Das "Altersturnen" war tiptop, Birgit zeigte uns ein paar gute Kräftigungsübungen (am ersten Tag ist es noch nicht so lustig anzuschauen wie später, wenn die Übungen immer wieder durch Tanzeinlagen a la Michael Jackson unterbrochen werden, wegen kleinen fiesen Krämpfen). Nach einer ausgiebigen Mittagspause mit verdientem Mittagsschläfchen liefen wir am Nachmittag in die andere Richtung, am Aletsch vorbei in den Wald. Anfangs noch recht locker, wurde es mit zunehmender Steigung immer anstrengender. Unser Spitzengrüppchen läuft auf der Ebene nicht sooo schnell, aber das Tempo bleibt in etwa gleich, egal wie steil der Weg wird. Via Furrihütte führte der Weg noch etwas höher hinauf und wir joggten mit einer wunderbaren Aussicht quer über die Skipiste des "Schönbiel" und oberhalb des Bettmersees zurück. Eine lehhreiche Theorie über Höhentraining rundete den offiziellen Teil ab und wir waren ziemlich angenehm müde und froh dass unsere Wohnung gleich gegenüber dem Sportzentrum ist.

Die Kühe sind nun auch gekommen, sie laufen kreuz und quer zwischen den Chalets herum und alles was nicht abgesperrt ist, wird gefressen und versch.. Aber irgendwie sind sie einfach kuul, die Kühe!

Besseres Wetter

Heute morgen meinte es das Wetter schon etwas besser mit uns. Beim Treffpunkt um 9:00 sah man von kurzen Hosen bis Handschuhen alle Arten von Ausrüstung. Wir trabten als Riesehhorde locker Richtung Riederalp, wo sich dann die Gruppen trennten. Ich lief mit Birgits Gruppe, via Goppler Lücke (das kenne ich ja unterdessen) um zu sehen, ob es überhaupt Sinn macht, wenn ich mich der schnelleren Gruppe anschliesse mit meinem "Trainingsrückstand". Es war ein schöner Morgenlauf, bis auf die beiden Traktoren, die uns den ganzen  Weg begleitet haben (frische Bergluft tut gut..). Immerhin kam ich nicht ganz als Letzter oben an und auch Bettina konnte gut mitlaufen und kam wohlbehalten an. Die erste Stunde ist also überstanden. Nun gehts um 11 in die "Rückengymnastik" - wenn ich mich recht erinnere hat sich das für mich jeweils wie Altersturnen angefühlt, man sollte halt nicht nur Laufen und Velofahren ;-)

Sonntag, 20. Juni 2010

Schneeflocken und andere Bekannte

Heute sind wir den ersten Ferientag gemütlich angegangen, haben lange geschlafen und während dem Frühstück gemütlich den Schneeflocken (!) zugesehen. Endlich kam ich mal dazu, meinen ersten Band von Stieg Larsson zu lesen. Schliesslich kam doch noch kurz die Sonne, genau in dem Moment als wir uns aufraffen konnten etwas laufen zu gehen. Ich zeigte Bettina die ersten Kilometer des Gletscherlaufes und nach dem kurzen Aufstieg genossen wir die herrliche Aussicht über den Bettmersee. Das neue Förderband, direkt vor unserem Chalet sieht im Sommer noch hässlicher aus als im Winter!


Abends wurden wir dann in gewohnter Manier von Birgit und Udo begrüsst, diesmal im Restaurant Bachtla. Die Teilnehmerzahl ist deutlich höher als noch vor einigen Jahren, unterdessen sind es um die 40 Personen. Darunter sind einige bekannte Gesichter, und wir freuen uns auf eine ereignisreiche Woche mit den Pfungenern Gabi, Roberto und René, und natürlich ist auch Britta wieder mit von der Partie. Morgen um 9:00 geht es dann los, mit dem ersten von zwei täglichen Lauftrainings..

Samstag, 19. Juni 2010

Trainingswoche Bettmeralp

Endlich Ferien! Während ich schreibe, sitze ich in unserer Ferienwohnung auf der Bettmeralp und schaue aus dem Fenster auf die Schneebedeckten Walliser Berge. Nach einem Blick auf die Webcam und die Wetterprognose haben Bettina und ich sämtliche Sportklammotten eingepackt, die wir finden konnten. 3-7 Grad, Schnee bis 1400 Meter - es ist Sommer! Ich freue mich trotzdem auf die Trainingswoche. Obwohl ich in den letzten Monaten nicht richtig traininert habe, ist die Motivation gross und mein Fuss scheint auch wieder in Ordnung zu sein.

Vor dem Abendessen lief ich eine kleine Runde zur Riederalp und zurück über die Goppler Lücke - das Laufen auf 2000m Höhe war auch diesmal etwas ungewohnt, aber das wird schon werden. Morgen Abend geht es offiziell los mit der Begrüssung im Sportzentrum Bachtla und am Montag sind dann die ersten beiden Laufeinheiten angesagt. Wenn das Wetter so weitermacht, wird es sicher noch einige garstige Geschichten zu erzählen geben - dann also bis morgen.